Die LIEBE darf fließen. JETZT. Für immer. Für immer jetzt.

Seit einigen Tagen fühle ich mich sehr emotional. Noch emotionaler, als ich mich ohnehin beschreiben würde. “Meine” Welt ist die Welt des Fühlens – des Sehens und Fühlens von Farben und Formen. Es ist so schwer zu beschreiben in unserer menschlichen Sprache finde ich keine passenden Worte und doch wünschte ich mir so manches Mal, dass ich diese “Welt” teilen könnte mit allen Menschen, die (im vermeintlichen) “Hier” mit mir leben.


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“emotional” – Was bedeutet das eigentlich in “unserer Welt” ? 

Ich spreche in meiner Benutzung des Wortes keinesfalls davon, dass ich mich leicht “aus meiner Mitte” gefallen fühle, wahrnehme oder wahrgenommen werde. Ganz im Gegenteil. Emotionalität kann eine Stärke sein und kann aus der ureignen Mitte heraus gelebt und in diese Welt gebracht werden. Das Annehmen, Zulassen und Anerkennen der eigenen Gefühle birgt eine ungemeine Kraft und setzt eine starke Stabilität voraus, um sich nicht umhauen zu lassen. Ja, es ist. Es ist, wie es ist. Ich an-erkenne, dass es ist, wie es ist. Es ist eine Form des Aushaltens und der Kontroll-Abgabe. Aber nicht aus einer eigenen Opfer-Haltung heraus, sondern aus der eigenen Ur-Kraft heraus, aus der göttlichen Anbindung und aus tiefstem Vertrauen. 

Emotionalität als Stärke. Könnte man es als “bedingungslose Emotionalität” bezeichnen? Würde dies in den Köpfen vieler Menschen die Tür öffnen, sich mit dem “Gefühl” noch einmal neu und stärkend zu befassen ? Ich wünsche mir, dass die Menschen ihre Herzen öffnen für diese Form der bedingungslosen Emotionen, stärkend, liebend, nährend gelebt und in den Alltag integriert. 

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Ich liebe meine Gefühle. Heute liebe ich sie. Früher habe ich oft darunter gelitten, konnte “meine” inneren Gefühle nicht von denen “der anderen” unterscheiden, habe “Fremdes” zu “meinem” gemacht. Und dann, irgendwann kam die Zeit (ich möchte es gerne als “Phase” bezeichnen), in der mir bewusst wurde, dass ich die Emotionen der anderen in mir fühle und ich fühlte mich hilflos, überschwemmt und auch oft machtlos etwas dagegen zu unternehmen. 

Es machte mich einsam und ich verstand nicht, weshalb andere Menschen dies nicht verstehen konnten oder warum sie mir nicht zuhörten. Heute weiß ich, dass dies der natürliche Zustand ist, weder eine Gabe ist, die “ich” besitze, noch etwas, was anderen “fehlt”. 

In der Neutralität angekommen weiß ich, dass es es kein “Besser” oder “Schlechter” gibt, kein “Richtig” oder “Falsch”. Jetzt verstehe ich: Es gibt immer nur das, was gerade ist. Und es hat seine Bedeutung und Berechtigung. Bei mir selbst ebenso wie bei jeder anderen Wesenheit. Und zugleich, das ist das Spannende, zeigt mir jedes Gegenüber auch, wie es gerade innerlich um mich selbst steht. Indem ich überprüfe – immer wieder aufs Neue überprüfe – welche Gefühle dieses oder jenes gerade in mir hervorholt. Oder kann ich bereits in der Neutralität bleiben und als stiller Beobachter mein Gegenüber annehmen in all dem, was “er / sie” fühlt, ohne es zu meinem zu machen? Kann ich in der Liebe bleiben und liebevoll anerkennen, dass dies gerade nicht “meins” ist und es trotzdem “gewähren” lassen?

Dann bin ich wahrlich in meiner Mitte angekommen, kann sie halten, kann das Licht und die Liebe in “diese Welt” fließen lassen DURCH MEIN BLOßES SEIN.

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Ich weiß jetzt, woher ich komme und ich kann sehen (fühlen), wohin ich gehen möchte (= welche Erfahrungen in machen möchte). Ich bin dankbar für jeden Moment meines Seins ( = meines Erlebens). Ich BIN. 

Danke.

© 25/09/2020 Ann-Kathrin